Donnerstag, 18. Juli 2013

Von Darwin nach Cairns


Zurück aus Bali möbeln wir zuallererst unseren Van Edgar, der seit dem neuen Motor von uns in Oskar umbenannt wurde, mit Gymmicks von einem Schrottplatz in Darwin auf. 
Der Van bekommt endlich einen neuen Dachhimmel, ein aufschiebbares Seitenfenster mit Moskitogitter, ein verspiegeltes Heckfenster und ordentliche Lautsprecher. Dadurch wird er sehr wohnlich und das Schlafen um einiges angenehmer. Der Motor läuft auch echt super und das schon verloren geglaubte Geld von dem ebay Schrotthändler der den ersten Motor nicht geliefert hatte wurde auch wieder zurückgebucht. - Yeah!!! Es scheint wir sind wieder auf einer Glückssträhne gelandet. 

Nach einer Woche Darwin machen wir uns auf den Weg in Richtung Australischer Ostküste und biegen nach 20 Km vom Stuart Highway zum Fog Dam ab, der in den 30 er Jahren als Bewässerungsdamm zum Reisanbau gedacht war, aber aufgegeben wurde, da sich die Millionen Vögel aus den Kakadu Wetlands mit großem Vergnügen auf den Reis gestürzt haben. Nun ist er nach wie vor ein hervorragender Vogel Beobachtungsplatz an dem wir viele Vögel sehen. 
Jumping Crocs
Am Adelaide River machen wir eine Jumping Crocs Tour und sind begeistert von den akrobatischen Fähigkeiten dieser fiesen Viechern.


Danach fahren wir in den Liechfield Nationalpark:




Zurück am Highway biegen wir noch vor Kathrin zum Nitmiluk Nationalpark ab und besichtigen die Edith Falls. 
Wasserpython am Edith Falls
Am folgenden Tag wollen wir zu den oberen Fällen, werden aber aufgehalten, da ein Italiener von seinen Freunden als verschollen gemeldet wurde und eine großangelegte Suchaktion in Geng gesetzt wird. Tags zuvor sind sie mit ihm gewandert, aber er ist die genze Nacht über nicht mehr aufgetaucht. Nach 2 Stunden ist der Lümmel gefunden, wird per Hubschrauber heruntergeflogen und mit Infusionen wieder aufgepeppelt.
Am nächsten Tag lesen wir die Geschichte in der lokalen Presse und trefen die Italiener zufällig wieder auf einem Campingplatz in Kathrin. 
Am Kathrin Gorge machen wir noch 2 Wanderungen und fahren weiter ins Australische Outback. 
 
Der 3. von mindestens 9 Gorges

Bei einer Übernachtung am Highway braten wir eim Monstersteak und fackeln beinahe den gesamten Campground nieder, als unser Gasgrill plötzlich Feuer fängt und bereits der Gasschlauch angekokelt wird...
Corpus Delicti

Der Tatort (man beachte das schön trockene Stroh)
Um nicht die gleiche Strecke wieder zurück nach Tennant Creek fahren zu müssen, biegen wir bei Daily Waters auf den Carpentaria Hw ab. Der Eintönigkeit der Strecke sind wir dadurch aber nicht entflohen.


Der sogenannte Highway wird plötzlich einspurig, so daß man bei jedem entgegenkommenden Auto auf den unbefestigten Schotterstreifen ausweichen muß und um seine Windschutzscheibe wegen Steinschlag bangen muß. Beim Abbiegen auf den Tablelands Hw ist kurzzeitig eine wunderschöne Hügellandschaft zu sehen bevor riesige eintönige Rinderweiden ohne Bäume und Hügel die nächsten 2 Tage an unseren Neven sägen.



Einzige Abwechslung sind die Roadtrains mit zT. 53 Metern Länge und z.T. 4 Anhänger, bei denen wir komplett die Straße verlassen und die Ohren anlegen.


Road Train
 Über die Mienenstädte Mount Isa und Cloncurry fahren wir wieder erwartungsvoll hoch an den Gulf of Carpentaria nach Normanton. Ernüchterung macht sich breit nach der Durchfahrt durch's Städtchen, einzigste nennenswerte Sehenswürdigkeit ist Kyra's Croc, eine "originalgetreue" Replik des größten jemals abgeschossenen Krokodils, ca. 10 Meter. 


Erlegt in den späten 50ern von einer tschechischen Jägerin. Wir fahren weiter ans Meer und übernachten am Campingplatz in Karumba, erholen uns von der Fahrt durch's Outback. Am nächsten Morgen plaudert eine ältere Spanierin, die schon seit 20 Jahren in AUS lebt, mit uns und lästert über die prüden Aussies die sich aufregen wenn sie ihre "Titts" am Strand bräunt.
Später essen wir endlich den lägendären Barramundi als Fish and Chips zu einem späten Frühstück. Danach Chillen wir am Strand von Karumba bis zum Sonnenuntergang, können aber wegen der Krokodile nicht ins Wasser. Wir übernachten an einem Bilabong, auf dem Weg zurück und kurz vor Normaton.




Zurück in Normanton sehen wir uns die restlichen Sehenswürdigkeiten an, die in den Infoflyern angepriesen werden, Purple Pup, eine originale Lagerhalle aus den 50ern,  zwei Wasserspeicher, ein Metallener Gullideckel!!!
Wir fahren weiter, Mittagspause am neu angelegten Stausee, 5 km von Crydon entfernt, einem ehemaligen Goldgräberstädtchen, durch das Normanton überhaupt erst als Hafen gegründet wurde. 
Überall lauern Australiens wilde Tiere
Beim Überqueren eines breiten Bachbettes, der an die ausgetrocknete Po-Ebene in Italien erinnert, sehen wir zuerst ein überfahrenes Känguru und daneben, am Straßenrand eine grünlich schimmernde Riesen Echse, die sich leider gerade im Todeskampf befindet - Herzzerreißend!
Australiens größte Echse
Übernachtung 20 km vor Goretown am "Historical site" der aus einem Fabrikschornstein besteht. Trotzdem ist der Camoground schön gelegen an einem Bilabong, in der Abenddämmerung gehen wir um den Bilabong und sehen neben schwarzen Schwänen und vielen bekannten Vögeln, endlich eine Gruppe Spoonbills.
Löffler am Billabong
Über Gorgetown, mittagsrast in Mount Surprise, nachmittags Lava Tubes, diese sind nur mit Führung zu besichtigen, 60$ pp, es dreht sich alles ums Geld machen, wir machen kostenlose Wanderung bei den Lava Tubes, the bluff und swamp track, es gibt viele Vögel und zutrauliche Kängurus, Übernachtung ein paar Km weiter am Highway.
Undara Lava Tubes von oben
 Der kalte Südwind, der uns die letzten Tage durch's Outback begleitet hat treibt uns zu den Innot hot Springs, ein kleiner unscheinbarer Flußlauf mit extrem heißen Mineralwasser, wie Sauna, echt super.
Innot Hot Springs
Die Landschaft ändert sich schlagartig, endlich gibt es wieder nennenswerte Vegetation und es gibt sogar wieder Wasserfälle. Die Millstream falls, sind  in der Regenzeit sogar angeblich die breitesten Wasserfälle Australiens

Bei Ravenshoe, der am höchst gelegenen Stadt Queensland beginnt es zu regnen und wir fahren nun herunter von Tabelland in Richtung Küste. Auf einer kleinen Strasse durch tropischen Regenwald durchmischt mit grünen Weideflächen, hügelig wie in Oberbayern oder dem Allgäu sehen wir plötzlich einen Cassowary, der sich schleunigst ins Dickicht verzieht bevor wir die Kamera zücken können.
Die nächten 3 Wochen bleiben wir in dieser mit dichtem sattem Regenwald gesegneten Gegend und fahren nördlich über Cairns in den Daintree National Park bis zum Cape Tribulation, wo sich direkt der Great Barrier Reef NP anschließt. Hier wächst der Regenwald direkt vom Strand ab, aber leider sind auch hier die Gewässer mit Krokodilen versäucht, so dass man den Strand nur eingeschränkt nutzen kann.  

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