Donnerstag, 12. Juli 2012

Rückfahrt von Lombok nach Bali

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So. 08.07.2012
Rückfahrt nach Sengiggi mit dem Moped und allem Gepäck. diesmal ohne Reifenpanne und die Fahrt dauert nur knapp zwei Stunden.

In Sengiggi  klappern wir einige Hotels ab um dann doch im Santai (in Nähe zum Windy Beach) eine Bambushütten mit open Air Bad und Flezveranda zu landen. 
 
Sie haben nur eine Nacht einen Bungalow frei, und dann erst die übernächste wieder. So nehmen wir den Hinweis des Schicksals zur Kenntnis und planen für morgen einen Ausflug nach Nord-Lombok zum Vulkan Rinjani ein, evtl. mit Besteigung des Vulkankraters . Vorher müssen wir uns um die Reparatur eines undichten Ventils in der frisch renovierten und vermieteten Wohnung kümmern! Außerdem warten wir auf Nachricht von der Bein-OP von Franz.
Mo 09.07.2012
Packen zusammen, gehen schnorcheln. Lassen unser großes Gepäck im Santai und fahren mit dem Moped ca 80 KM in Richtung Rinjani. Die Fahrt geht über eine kurvenreiche Küstenstraße an tollen weißen Sandstränden vorbei und wir sehen die berühmten Gili Inseln. Nach einer Pause mit Mittagessen und einen paar kleinen Verfahrern, kommen wir nach 3 Stunden Fahrt am Anfangspunkt der Wanderung. Im Rinjani Trekking Center ist kein Mensch, aber kurze Zeit später quatsch uns ein Vermittler an ob wir auf den Berg wollten. Er weiß offensichtlich schon alles was über uns, was wir die letzten kilometer beim Plausch mit Einheimischen, z.B. beim Weg nachfragen, zu uns preisgegeben haben.  Haben keine Zeit wegen "Visum läuft aus", kommen aus Deutschland usw. Er macht uns dann den Vorschlag für uns eine Mitternachtstour zu organisieren, um 1 Uhr in der Nacht loszulaufen, 5 Stunden rauf und 4 Stunden runter Tagsüber. Wir wären um 11 Uhr wieder unten und könnten noch nach Sengiggi zurück fahren. Nach einigem maulen einer nichtgenannten Person über den mitternächtlichen Startzeitpunkt stimmen wir dem Deal zu. Bei einem späteren Aufbruch würden die Chancen auf klare Sicht erheblich sinken (die Gruppe heute hatte z.B. nichts gesehen). Vor dem Schlafegehen (um ca.7:00) hatten wir noch Zeit einen Wasserfall besser gesagt ein Doppelwasserfall zu besichtigen und ein kleines Abend nasi goreng essen.

Versuchten ein paar Stunden zu schlafen zu finden und wurden dann von Ruths Anruf, das die OP vom Franz gut verlaufen ist, beruhigt.
Di. 10.07.2012
Um 0:30 aufgestanden, Bananenpancake und Kaffee zu uns genommen und um kurz vor ein  Uhr mit Stirnlampen auf den Weg gemacht.
 
Erst durch Kaffee und Bananen Plantagen, später durch Regenwald, welchen wir im Dunklen nur erahnen können, wir mußten  uns im Licht der Lampen sehr auf den Weg konzentrieren und es bestanden uns 2000 Höhenmeter Aufstieg bevor. Nach 3 Stunden wird der Wald lichter und die Bäume weniger hoch. Mit kleinen Pausen um etwas zu trinken geht es stetig bergauf. Nachdem wir die Baumgrenze erreicht haben funkeln uns die Sterne zum greifen nahe an, besonders Jupiter und Venus waren besonders hell und groß. Die letzte Stunde geht steil über Grasland und Fels zum Kraterrand, den wir um kurz nach 6, also kurz vor Sonnenaufgang erreichen.

Am Kraterrand campen viele Gruppen, die entweder am Tag zum Rand aufgestiegen sind, oder vom Gipfel (3700 m) hinabsteigen. Auf 2680 m war es am morgen sehr kalt, alle warteten auf den Sonnenaufgang. Wir hatten wieder einmal Glück, der Tag beginnt ganz klar und wir haben herrliche Sicht auf den Kratersee , Bali und den Gunung Agung, und den Norden von Lombok.
Gunung Agung auf Bali, und die 3 Gili Inseln im Vordergrund

Vulkan Rinjani und Kratersee

Leider ist der Sonnenaufgang trotz bester Wetterlage etwas entäuschend, da die Sonne vom östlich ansteigenden Kraterrand verdeckt wird und deshalb keine späktakuläre Rotfärbung der Landschaft
stattfindet. Nach einem Frühstück (Toast mit Erdnussbutter und Erdbeermarmelade), machen wir uns fröstelnd auf den Rückweg, die Sonne hat und nämlich immer noch nicht erreicht.

Diesmal durch den Jungle mit voller Aufmerksamkeit.

Nach 4 Stunden Auf- und 2 Stunden Abstieg sind die Beine schon recht schwer und wir machten öfter Pausen.

Kurz vorm Ziel steigt Rainer noch auf oder über eine kleine braune Schlange, die dann nach Wilma, kurz dahinter schnappt. Sie konnte gerade noch mit einem Sprung ausweichen.
Der Guide meinte, dass sie aber nicht giftig wäre,ausserdem hatten wir feste Schuhe und eine lange Hose an. Der Guide erzählte uns daraufhin, dass er einmal beim Feuerholzsammeln von einer giftigen grünen Schlange gebissen wurde und man den Biss überlebt, wenn man schnell genug im Buschkrankenhaus ankommt... Er tat uns sowieso etwas Leid, weil er nach einer 3 Tagestour mit nur 4 Stunden Schlaf gleich die heftige Nachtwanderung mit uns machen musste. 
Beim Moped angekommen, noch schnell das Gesicht gewaschen und feucht durch den Schritt gewischt ;-) dann ging's schon wieder zurück nach Sengiggi. Nach 2 Stunden rasanter Fahrt zurrück ins Santai und nichts wie raus aus den verschwitzten und vestaubten Klamotten, rein ins kühle Wassi und früh ins Bett. In der Nacht plärrt noch ein Gekko ein paar mal dermaßen laut, dass wir immer wieder aufwachen. Ist wirklich erstaunlich was für krach die kleinen Dinger machen können!
Mi, 11.07.2012
Zum Frühstück gibt es schwarzen Reis mit Banane und Kokosmilch, schaut schrecklich aus, schmeckt aber ganz lecker. Die Gekkos schauen wie immer bei uns vorbei und sind völlig gierig auf den süßen Reis,

Sie versuchen immer wieder in den Löffel zu beissen...

Offenbar angelockt von der köstlichen Gekkospeisung entdecken wir zu guter Letzt auch noch den offensichtlichen Störenfried der vergangennen Nacht, im Giebel unseres Bungalows --einen Monstergekko!!!
Monstergekko, ca 25 cm im Bild, der Rest läßt sich nur erahnen
So ein Viech hab ich noch nie gesehen, und wir sind heilfroh den Bungalow aus organisatorischen Gründen wechseln zu müssen (dürfen). Ein bisschen juckt es uns schon unsere Nachfolger im Bungalow auf ihren Mitbewohner aufmerksam zu machen, da sie unbedingt diesen mit zwei getrennten Betten haben wollten, aber so bekommen wir einen Bungalow in erster Reihe, mit Doppelbett und direkten Meerblick. 
Ansonsten gehen wir Schnorcheln, erholen uns, fahren nach Sengiggi ins Zentrum, um Geld zu ziehen, Fisch essen, Citonella gegen Mücken kaufen, Frühstück für den nächsten Morgen besorgen, in Kauflaune erstehen wir auch ein paar Gamelan CDs und Indo-Pop (haben wir bis heute noch nicht gehört da wir das CD-Laufwerk nicht dabei haben). Nun geben wir auch noch das Moped zurück und müssen nur für 7 statt 8 Tagen zahlen (hätte der Vermieter nur besser in Mathe aufgepasst).
Do. 12.07.2012
Um 5:30 Uhr holt uns ein Taxi ab und bringt uns zum Fährhafen in Lembar. Wir kaufen das Ticket und hetzen in Richtung wartender Fähre. Der Wachposten will uns zur noch zur 2ten Fähre schicken, aber wir versprechen schnell zu machen und erreichen laufend und keuchend mit jeweils 2 prallgefüllten Rucksäcken die abfahrtbereite Fähre. --- Zehn Minuten später, die 2te Fähre hatte zwischenzeitlich schon abgelegt (zum Glück nur leer) fahren wir dann schließlich doch noch los und kommen nach einer ruhigen Überfahrt um 10:30 wieder auf Bali an.
Kreuzfahrerin
Gunung Angung auf Bali

2 Meter Traumstrand in der Nähe von Padang Bay, Bali

Fährhafen Padang Bay
Dort lassen wir uns mit einem Taxi nach Kuta Bali fahren. Die Fahrt dorthin dauert ewig, da erst noch 2 Marineoffiziere in Denpassar abgesetzt werden müssen und wir im Stadtbereich bis Kuta nur in Schrittgeschwindigkeit vorankommen. Nach der endlosen Fahrt suchen wir uns eine Bleibe und laufen durch die Stadt. Was für ein Kontrast zu den Strandorten in Java oder Lombok, so ein Trubel, so viele Kneipen, Geschäfte und der Strand gerammelt voll.
Kuta Bali ohne Worte
 


Freut sich endlich auch das "echte" Bali zu sehen!!!
 Morgen müssen wir Indonesien verlassen, das 2 Monats Visa ist voll ausgeschöpft und unsere nächste Station ist Singapur. Angekommen sind wir am 14. Mai, Ausreise am 13. Juli, genau 2 Monate --- denken wir...







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